Dienstag, 15. August 2006
Heute Mittag fliegen wir von Tromsø nach Longyearbyen auf Spitzbergen.
Der Flug in die Arktis ist gut, über Spizbergen ist teilweise gutes Wetter und es ist viel arktische
Landschaft zu sehen. Gigantisch! Unzählige Bergspitzen und schneebedeckte Täler. Nichts von Menschen gemachtes
weit und breit zu entdecken! Arktisch...
Wir landen in Longyearbyen. Die Arktis hat uns wieder.
Aber dieses Schild mitten in Longyearbyen belehrt uns anders.
Oder hatte doch nur einer ein Schild übrig...?
Unsere Unterkunft für die nächste Nacht (Nacht?? Was bedeutet das wenn es taghell ist?) ist das Gästehaus
im Ortsteil Nybyen, etwas ausserhalb gelegen. Wir kennen es von früheren Reisen. Es hat schöne Zimmer, Duschen
und Toiletten sind zwar gemeinschaftlich aber das Frühstück ist super und es ist preiswert. Abendessen gibt
es heute im "Spitsbergen Hotel" (Früher "Funken"). Für mich gibt es heute Elch.
Das Wetter ist unglaublich gut. Nicht gerade warm, etwa +6° C, aber der Himmel ist klar und blau. Die tiefstehende
Sonne erzeugt tolle Farben. Nach dem Abendessen ziehen Herbert und ich noch zu einer Fototour los. Wir laufen
von Nybyen in den Ortskern und finden viele Fotomotive. Gegen Mitternacht steht die Sonne ganz niedrig über dem
Horizont und der Ort sowie die ganze Umgebung sind in ein rotes Licht gehüllt. Jetzt kann man doch nicht so einfach
schlafen gehen, nur damit man morgen nicht müde ist. Wer weiss wie das Wetter in ein paar Stunden aussieht?
Etwa um 1:00 Uhr beschließen wir doch wieder nach Nybyen zu laufen. Aber so einfach geht das auch nicht. Es gibt viel
zu sehen und so dauert es etwas länger. Wir hören ein sehr eigenartiges Geräusch. Was war denn das? Ein Vogel?
Nein eher nicht. Wir suchen die Umgebung ab. Wieder dieses Geräusch! Wir sind aber nicht die einzigen die es
heute "Nacht" in die Sonne treibt und so sagt uns jemand dass das Geräusch von einem Polarfuchs kommt. Toll.
Sehen wir heute noch unseren ersten Polarfuchs? Tatsächlich. Da läuft einer. Und noch einer! Leider zu weit weg zum
fotografieren, aber vielleicht kommt das ja später. Um 1:45 sind wir dann im Gästehaus zurück und bevor ich um 2:00
schlafen gehe muss ich nochmal aus dem Fenster schauen. Immer noch traumhafte Farben, tolles Licht und das
Außenthermometer zeigt +4°C.
Wir hätten es nicht erwartet - das Krokodil in der Arktis.
Das arktische Krokodil ist sicher weiss. Es schützt sich mit seinem dicken Fell
auch bei -30°C gegen die arktische Kälte. Im Winter verlässt es nur selten seine
schützende Schneehöhle um kurz auf Eisbärenjagd zu gehen.
Im Sommer hingegen liegt es gerne auf den kargen Felsen und lässt sich 24 Stunden
am Tag von der arktischen Sonne wärmen wenn es nich gerade den Polarfuchs jagt oder
versucht ahnungslose Touristen zu erschrecken.
Fortsetzung...
(Zurück zur Übersicht )