Reisetagebuch Grönland Januar 2006

Freitag, 20. Januar 2006

4:00 Uhr wecken (furchtbar). Auch die Überlegung dass es zu Hause in Frankfurt jetzt 8:00 Uhr ist hilft nicht wirklich, es ist entsetzlich früh! Die letzten Sachen werden in das Gepäck gestopft und dann verlassen wir unsere Unterkunft, das "PP-Hostel". Es hat uns in diesen Tagen sehr gut hier gefallen. Das "PP-Hostel" besteht aus kleinen Ferienwohnungen, ein Zimmer zum Wohnen, Schlafen und Kochecke, einem Vorraum und einem Bad mit WC und Dusche mit Fußbodenheizung. Es ist gemütlich und im selben Stil wie die meisten Häuser hier aus Holz gebaut. Wenn wir wieder nach Ilulissat kommen (ganz bestimmt!) würden wir gerne hier wieder wohnen.

5:30 Uhr - Ein Taxi bringt uns zum Flugplatz, um 7:00 Uhr starten wir wieder mit einer roten "Dash 7" von Air Greenland nach Kangerlussuaq. Zu sehen gibt es unterwegs außer ein paar Lichtern nichts, es ist natürlich noch dunkel. Aber irgendwie gefällt mir der Flug mit der "Dash 7". Ich finde diese kleine und nicht gerade neue Maschine mit ihren vier Propellern passt sehr gut hier her.

In Kangerlussuaq setzen wir uns in die Cafeteria und warten. Wir warten auf das Licht des Tages und auf den Airbus aus Kopenhagen, der uns dort hin bringen soll. Eigentlich sollen wir um 11:10 starten. Eigentlich. Wegen schlechtem Wetter, nein, nicht in Grönland sondern in Kopenhagen, kann die Maschine erst drei Stunden später starten. Also haben wir von 7:45 bis 13:10 Zeit in Kangerlussuaq. Dann kommt wenigstens das Tageslicht. Was macht man so lange in Kangerlussuaq? Unsere warme Kleidung ist im Gepäck. Also bleiben wir, abgesehen von einem kurzen Einkauf im Laden, in der Cafeteria. Es landen weitere "Dash 7" aus anderen Orten und die Cafeteria füllt sich. Viele warten auf den Airbus, das Wetter in Kopenhagen hat offensichtlich die Flugpläne in Grönland ordentlich aufgemischt. Aber ich glaube das stört hier niemand wirklich. Es ist wie es ist, die Natur bestimmt das Leben und ob und wann irgendwo hin geflogen wird bestimmt kein Flugplan, da stehen höchstens Wünsche drin.

Laura nach erfolgreicher Robbenjagd in Kangerlussuaq

Der Airbus aus Kopenhagen kommt kurz nach 13:00 Uhr an und so bleibt es bei drei Stunden Verspätung. 14:10 starten wir. 4 Stunden und 20 Minuten Flugzeit, 4 Stunden Zeitverschiebung also werden wir um 22:30 ankommen. Nach etwa vier Stunden Flug informiert der Kapitän dass die Landung in Kopenhagen sich noch etwas verzögert weil die Landebahn völlig vereist sei. Nach einigen Kreisen über der Ostsee meldet er sich wieder und sagt dass es noch etwas dauert, man würde es nicht schaffen die Bahn vom Eis zu befreien und nun soll eine andere Bahn enteist werden. Etwa eine Viertelstunde später stellt sich heraus, dass es auch nicht gelingt diese Bahn zu enteisen. Er sagt dass man nun versuchen will die Landebahn in Billund zu räumen. Nach einer weiteren halben Stunde kreisen über der Ostsee hat man es doch geschafft die Bahn in Kopenhagen zu putzen und so landen wir kurz vor Mitternacht in Kopenhagen.

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Klaus-Dieter Friedrich , Februar 2006    Datenschutzerklärung