Reisetagebuch Sommer 2000

Dienstag, 15. August 2000     (wegen vielen Bildern auf drei Seiten aufgeteilt)

Früh aufstehen!  Um 8:00 Uhr gibt es Frühstück, um 9:00 ein Informationstreffen im Salon und dann geht es mit den Schlauchbooten (Zodiacs) an Land.

Das Schiff liegt im Nordwesten von Spitzbergen vor Anker. Unser Ziel ist die "Ytre Norskøya" (Äußere norwegische Insel, 79° 50'N, 11° 30' E). An Land gibt es zunächst  eine kleine Wanderung über eine steinige Küste. Wir sehen die Stellen an denen in früheren Zeiten die Öfen standen in denen das Fett der hier gefangenen Wale gekocht wurde. Die Insel hatte in der großen Walfangzeit Bedeutung. Damals fanden hier auch  Kämpfe zwischen rivalisierendenWalfängern statt. Tausende Wale wurden hier geschlachtet, nachdem die einfacher zu fangenden Walrosse ausgerottet waren. Dann besteigen wir den höchsten Punkt der Insel, der früher schon den Walfängern als Aussichtspunkt gedient hat. Das ist eine Kletterei! Ich bin soetwas überhaupt nicht gewohnt und schaffe den Aufstieg nur mit viel Hilfe. Aber unsere Guides sind geduldig und hilfreich, die Mitreisenden auch. Die Aussicht von hier oben ist super. Auf dem Rückweg suchen wir noch die Reste der vom Permafrost freigelegten Gräber der alten Walfänger. Wieder auf dem Schiff angekommen brauche ich erst einmal Erholung und frische Klamotten. Dann gibt es Mittagessen. Ich habe Hunger, der jedem Eisbären Ehre machen würde, ich könnte einen ganzen Eisbären alleine aufessen, aber die sind ja geschützt. So mache ich mich halt über das Buffet her.
 

Ytre Norskøya

Alles klar zum Ausbooten mit den Zodiacs


 

Hier stand früher ein Ofen zum Kochen des Walfetts

Es geht bergauf!

Noch weiter bergauf!

Zurück auf der M/S Brand
 

Nach dem Essen fahren wir etwas östlich in den Raudfjorden (79° 49' N, 12° 00' E) in dem wir im letzten Jahr eine Landung bei der "Raudfjordhytta" hatten. In diesem Jahr versuchen wir hier Eisbären zu beobachten. Doch die Bären ziehen es vor sich nicht sehen zu lassen. Ich bin zur Zeit auch ein schlechter Bärenbeobachter, ich bin immer noch von unserer Bergbbesteigung ziehmlich geschafft.

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Klaus-Dieter Friedrich , September 2000    Datenschutzerklärung