Reisetagebuch Sommer 2000

Donnerstag, 17. August 2000

Heute dürfen wir ausschlafen. Um 9:45 Uhr gibt es einen Brunch. Wir liegen am Kai von Longyearbyen. Nach dem Brunch müssen wir das Gepäck wieder von Bord schaffen und es gibt noch eine Ortsrundfahrt mit dem Bus durch Longyearbyen mit Museumsbesuch und Fahrt auf den Berg zur Eiscatstation. Von dort aus hat man einen guten Blick über das Adventdalen.  Am Abend haben wir ein gemeinsames Abschiedsessen im Radisson SAS-Hotel indem wir auch übernachten. Man bedauert, daß nun, nachdem wir uns gerade so etwas kennengelernt haben die Fahrt schon wieder zu Ende ist. Jeder erhält zur Erinnerung ein Zertifikat für die Querung des 80. Breitengrads. Die meisten Teilnehmer fliegen in der Nacht gegen vier Uhr zurück nach Tromsø. Wir nicht, wir haben hier noch etwas vor.
 

Zurück in Longyearbyen

Adventdalen

Neue Antenne der Eiscatstation
 

Ist die Fahrt nun ihrem Namen "Adventure Cruise" gerecht geworden? Ja, auf jeden Fall. Es war ein riesiges Erlebnis! Wir haben die Reise nun schon zum zweiten Mal gemacht. Wir haben vier neue Plätze in der Wildnis Spitzbergens kennengelernt. Die Organisation durch unsere Reiseleiterin Katarina und ihre Assistentin Siv war hervorragend. Unsere Guides Jean-Paul, André, Asker, Tom-Erik, Chrristian und Bård die uns entweder die ganze Strecke oder Teile davon begleitet haben waren freundlich und hilfreich und wissen viel über die Natur, die Landschaft, Tiere und Pflanzen zu erzählen. Natürlich kennen sie auch viele Geschichten über Trapper, Walfänger und Forscher, die hier in früheren Zeiten lebten und nicht selten unter grausigen Umständen starben. Aber welche Geschichte ist schon spannend, wenn dabei nicht ein paar Leute umkommen? Hier gehört das dazu.
Um eine solche Fahrt in kurzer Zeit durchzuführen braucht es natürlich eine gute, straffe Organisation mit festen Essenszeiten und Informationsveranstaltungen. Es ist Erlebnis, 24 Stunden am Tag. Man traut sich kaum schlafen zu gehen, denn dann versäumt man irgendetwas. Entsprechend müde ist man am Ende der Fahrt. Es soll ja auch nicht zum Ausruhen sondern zum Erleben sein. Super! Ich bin total begeistert und empfehle es gerne weiter!

Doch wie geht es heute weiter? Das Wetter ist ok, es ist kurz vor Mitternacht. Die Sonne steht ganz tief und hüllt Longyearbyen in ein fast unwirkliches rotes Licht. Da muß man einfach noch mal raus und fotografieren. Wir laufen kreuz und quer im Ort umher und können kaum entscheiden welches die schönsten Fotomotive sind. Die Tempreatur ist nun auf ca. zwei Grad gefallen.
 

Longyearbyen um Mitternacht


 


 
 
 
 

Man kommt einfach nicht ins Bett!
 

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Klaus-Dieter Friedrich , September 2000    Datenschutzerklärung